Bei allen TeilnehmerInnen konnten zu allen Zeitpunkten Antikörper, und nach sechs Monaten auch die für die Immunantwort so wichtigen, neutralisierenden Antikörper nachgewiesen werden, was für eine „konstante, stabile und zielgerichtete Langzeitimmunität“ spreche. „Alle Elemente einer protektiven Immunität“ seien vorhanden, berichtete Studienarchitekt Deisenhammer. […]
Die Ergebnisse der Innsbrucker Antikörperstudie stimmen im Wesentlichen mit internationalen Studienerkenntnissen überein, im Zuge deren oft große Populationen untersucht wurden, berichtete Deisenhammer.
So würden auch Untersuchungen in Island und New York zum selben Schluss kommen, in denen Fälle bis zu fünf Monaten nachverfolgt wurden. Eine sehr rezente Publikation aus China habe ebenfalls eine stabile Immunität sechs bis sieben Monate nach einer Covid-19 Infektion nachgewiesen. In Österreich kam eine Studie der Danube Private University Krems mit Teilnehmern aus Weißenkirchen (Bezirk Krems) zu praktisch identen Ergebnissen.
„Aus den sich verdichtenden Daten ergeben sich einige Konsequenzen“, folgerte Deisenhammer. Zunächst müsse „der Themenkomplex Immunität und Antikörper in der öffentlichen Meinung wieder richtiggestellt werden, nachdem dieser durch verschiedene Nachrichtenmedien sehr kontrovers dargestellt wurde“. Die antivirale Immunantwort verhalte sich, wie zu erwarten, „Lehrbuch-konform, indem eine protektive Immunität nach Infekt mit SARS-CoV-2 entsteht“.
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Laut Deisenhammer bestehe bei Genesenen keine Sorge vor einer neuerlichen Erkrankung mit dem Covid-19-Virus. „Die Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die Ausnahmen sind eben nicht die Regel“, stellte er fest, dennoch würden die Medien die Ausnahmen betonen, das „Regelhafte“ komme zu wenig oft vor. Es bestünde kein Anlass, die Immunität anzuzweifeln. Bei allen ihm bekannten neuerlich an Covid-19 Erkrankten handelte es sich um eine Reaktivierung des Virus und somit um keine echte Neuerkrankung.
Ebenso kritisch sieht Deisenhammer die Diskussion um mögliche Mutationen des Virus. Mutationen lägen zwar vor, da das Virus „einen bestimmten evolutionären Druck“ habe, weiter zu bestehen. Zudem seien sie „wirtspezifisch“, so müsse man Mutationen im Menschen von jenen in Tiergruppen unterscheiden. Dass die Immunantwort einer mutierten Form des Coronavirus nicht standhalte, sei jedoch „höchst unwahrscheinlich“, beruhigte der Mediziner.
Die Studie wurde hier publiziert: springermedizin.at
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Von 27 Genesenen Probanden waren bei allen zu jedem Zeitpunkt der Entnahme Antikörper nachweisbar. Die SARS-CoV-2 Antikörper wurden bei den Teilnehmern zu vier Zeitpunkten bestimmt: Zuerst zwei bis acht Wochen, dann drei Monate, sechs Monate und zwölf Monate nach Symptombeginn. Bei zwei Personen kam es im Laufe des Jahres sogar zu einer hochgradigen “Exposition” – das heißt, dass Erkrankungen im unmittelbaren Umfeld, familiär oder beruflich bestanden. Dennoch sei bei den beiden Teilnehmern keine Reinfektion aufgetreten, berichtete Deisenhammer. [exxpress.at]
