Aktuell hat das RKI den Genesenen-Status wieder verändert. Die Verkürzung auf drei Monate gilt nur noch für Ungeimpfte. Wer bereits geimpft wurde und zusätzlich Genesen, bei dem bleibt der Genesenen-Status bei einem halben Jahr (180) Tage. [Quellen: bi, BMoPo, AllgZ, MoPo, Merkur]
In Sachsen galt diese Sonderregelung schon länger.
Der vom RKI genannte wissenschaftliche Hintergrund zur Entscheidung auf drei Monate zu verkürzen:
Der Medizin-Statistiker Gerd Antes sagt gegenüber FOCUS Online: „Die vom RKI zitierten Arbeiten sind nicht dazu geeignet, eine Reduzierung des Genesenen-Status auf drei Monate zu rechtfertigen.“ Es sei „schon verwunderlich“, warum etwa die Schweiz die Situation anders interpretiere als Deutschland. [Focus]
„Aber diese Veränderung gilt ebenso für Geimpfte. Wenn man den Genesenen-Status verkürzt, muss man das eigentlich auch für die Impfzertifikate tun.“ Die Verkürzung auf drei Monate sei eine „politische Entscheidung, die auf Basis der Daten nicht nachvollziehbar ist“. Kritiker sagen: Bei der Entscheidung sei es vor allem darum gegangen, mehr Menschen zum Impfen zu bewegen, nicht um eine wissenschaftlich sinnvolle Lösung. [tagesspiegel.de]
Praktisch keine Genesenen auf Intensivstationen
Er nutzte deshalb sein deutschlandweites Netzwerk von Krankenhaus-Medizinern und fragte 17 Kliniken nach ihren Erfahrungen zu diesem Thema ab. 13 davon antworteten und stellten anonymisiert Daten zur Verfügung. Das Ergebnis: „Abgesehen von einigen Fällen auf einer Normalstation und einem unklaren Status gab es in den Kliniken keine Schwerkranken bzw. auf den Intensivstationen keine Fälle von wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelten Patienten, die bereits vorher einmal genesen waren“, berichtet Voshaar. [Focus]
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